Unser Fieldday- und Portabelgelände auf dem Stiefvater hat ein Antennenupgrade erhalten. Am 28.08.2025 wurde ein Hexbeam für 20m-6m (inkl. WARC) samt Rotor montiert. Vielen Dank an DK6MM, DL6NCF, DL8UP, DL9HL, DL9NAC, DM5RE und DO1ORI, die die Antenne trotz des regnerischen Wetters sicher an ihrem Bestimmungsort montiert haben. Erste Messungen ergaben ein Stehwellenverhältnis von 1:1,3 oder besser auf allen sechs Bändern. DM5RE weihte die Antenne mit einem QSO nach Island auf 20m ein.
Wir hoffen, dass das Stiefvatergelände auch durch die neue Antenne wieder rege genutzt wird. Bei schönem (Herbst-)Wetter lädt der Standort geradezu zu einem spontanen Treffen ein. Bitte nicht vergessen, den Transceiver mitzunehmen und die Antenne intensiv zu testen.
Idee
Fest installierte Antennen gibt es auf unserem Portabelgelände reichlich. Mit zwei Halbwellendipolen für 40m und 80m, einer HB9CV für 6m und einer Cushcraft R7 Vertikalantenne (40m-10m) sind alle relevanten Kurzwellenbänder abgedeckt. Zu Fielddays und Contesten wollten wir immer etwas mehr, sodass hin und wieder ein Kurzwellenbeam auf dem Mast des Unimogs aufgebaut wurde.
Es muss im Sommer 2024 gewesen sein, als Uwe DM5RE die Idee hatte: „Wir könnten doch einen Beam auf dem Laternenmast installieren. Schnell war klar: Die Antenne darf nicht so groß werden, damit die Elemente nicht die umliegenden Bäume streifen. Über den Winter reifte die Idee: Es wurden Antennen verglichen und Ideen für die Montage entwickelt. Da der auserkorene bulgarische Draht-Beam von LZ Antenna zwischenzeitlich nicht mehr lieferbar war, fiel die Wahl auf einen 6-Band HexBeam (20m, 17m, 15m, 12m, 10m, 6m) des polnischen Herstellers SP6CYN.

Rotor

Zur perfekten Richtantenne gehört natürlich auch ein Rotor samt Steuergerät. Da am Stiefvater nur 12V aus solargepufferten AGM-Akkus zur Verfügung stehen, musste eine Lösung für die Stromversorgung gefunden werden. Offen blieb zunächst auch die Frage, wie der Rotor gesteuert werden sollte. Anders als im heimischen Shack soll die neue Antenne von allen OV-Mitgliedern verwendet werden können. Das Steuergerät untereinander weiterzugeben, wäre höchst unflexibel gewesen.
Norbert DL9NAC löste das Problem durch ein ausgefeiltes Selbstbauprojekt, bei dem Steuerung vom Leistungsteil getrennt aufgebaut wird. Der Leistungsteil des Rotors ist fest am Gelände installiert. Step-Up Konverter erzeugen aus den vorhandenen 12V die benötigte Betriebsspannung von 18-20V für den Motor. Die Steuerung basiert auf einem ESP32-basierten Evalboard mit Touchscreen, aus dem Norbert mithilfe eines Funkmoduls eine Funkfernbedienung entwickelte. Der Rotor wird mithilfe der Pfeiltasten oder durch Berühren der Kompassrose gesteuert. Zusätzlich kann die Zielposition mit einem passenden Logbuchprogramm die Zielposition über die eingebaute USB-C-Schnittstelle festgelegt werden. ESP32-basierte Entwicklungsboards samt Display werden in China mittlerweile recht günstig angeboten, wodurch sich mit vertretbarem finanziellen Aufwand mehrere Fernbedienungen herstellen lassen. Vielen Dank an Norbert für die gesamte Entwicklungsarbeit.
Wir wünschen allen Verwendern des neuen Beams „good DX“ und schöne Verbindungen.
Anton DL8AW
Uwe DM5RE
Bildquellen
- Rotorsteuerung: DL9NAC
- DSC_4588: DL9NAC
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