Am vergangenen Wochenende (16.10. bis 17.10.) fand der diesjährige Worked-All-Germany-Contest (WAG-Contest) statt. Der Contest dauert 24 Stunden und ist eine der wenigen Anlässe im Jahr, zu denen man als deutsche Station auf dem Band interessant und gesucht ist. Deutsche Stationen senden Rapport und DOK. Für ausländische Stationen gilt der Distrikt (erster Buchstabe des DOK) als Multiplikator.
Wie in den vergangenen Jahren haben wir mit dem Contest-Rufzeichen DQ7Y vom Stiefvater aus teilgenommen. Matthias DH3NAN hat uns dafür wieder seinen Unimog zur Verfügung gestellt. Teilgenommen haben Robert DK2RO, Franzi DO5FZ, Max DF2MX, Sebastian DO2XL und Anton DL8AW. Am Ende waren 925 QSOs im Log.
Contestvorbereitungen
Der WAG-Contest findet immer am dritten vollen Wochenende im Oktober statt. Da wir nun schon einige Jahre an diesem Contest teilnehmen und sowohl das Wetter als auch die niedrigen Außentemperaturen nur allzu gut kennen, musste wieder eine wärmende Suppe vorbereitet werden, die vorort auf dem Gaskocher aufgewärmt werden sollte. Gaben wir uns 2017 noch mit Dosensuppe und Pizza zufrieden, wurde in den Folgejahren am Vortag des Contests immer frisch gekocht. So trafen sich Robert, Franzi, Max und Anton am 15.10., um einen großen Topf Chili con Carne zu kochen.
Aufbau
Am Samstag, d. 16.10. trafen wir uns um 09:30 Uhr am Lager. Eingeladen wurden u.a. ein 2-Element-Beam für 20m, 15m und 10m, unser Notstromgenerator sowie diverse Kabel. Auf dem Fielddaygelände Stiefvater konnten wir die Ausrüstung glücklicherweise bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen aufbauen. Norbert DL9NAC unterstützte uns beim Aufbau und als Fotograf. Gegen 14:00 traf Matthias DH3NAN mit dem Unimog ein, der sofort für den 2-Element-Beam in Beschlag genommen wurde. Um 16:00 war alle Technik aufgebaut. Die Einrichtung des Logbuchprogramms und die Vernetzung der Computer nahm knapp eine Stunde in Anspruch, sodass wir gerade rechtzeitig zu Contestbeginn losfunken konnten.
Als Antennen bauten wir einen Dipol für 40m und den 2-Element-Beam auf. Außerdem nutzten wir die fest installierte Cushcraft R7 Vertikalantenne für 40m sowie den 80m-Dipol. Um mit zwei Stationen gleichzeitig arbeiten zu können, hat Robert vor einigen Jahren Bandpassfilter gebaut, die auch dieses Mal wieder zum Einsatz kamen. Als Transceiver kamen ein ICOM IC-7200 und ein Kenwood TS-850 zum Einsatz.
Contestbetrieb
Die Contestregeln legen fest, dass es nur eine Hauptstation gibt, die CQ ruft und beliebige QSOs führen darf. Weitere Stationen können auf anderen Bändern zwar gleichzeitig aktiv sein, dürfen jedoch nur Multiplikatoren sammeln, d.h. nur dann QSOs führen, wenn die Gegenstation einen neuen Multiplikator darstellt. Erst nach mindestens 10 Minuten darf die Hauptstation das Band wechseln.
Ab Samstag 17:00 MESZ waren wir als DQ7Y mit mindestens einer Station aktiv. Robert und Anton kümmerten sich vorwiegend um CW; Max, Franzi und Sebastian bedienten die SSB-Station. Dieses Jahr war besonders auf 15m und 10m zu spüren, dass sich die Bedingungen langsam wieder verbessern. Nachts erreichten die Außentemperaturen ca. 2 °C, jedoch isoliert der Unimog recht gut, sodass es bei zwei Personen und den eingeschalteten Transceivern nicht wirklich kalt wurde. Indem wir uns abwechselten, konnten wir die Station durchgehend bis Sonntag, 15:00 MESZ besetzen. Die letzten zwei Conteststunden nutzten wir bereits für den Abbau, um vor der Dämmerung fertig zu sein.
Fazit
Der WAG-Contest macht immer wieder Spaß und ist eine gute Möglichkeit, Ausrüstung und eigene Fähigkeiten zu testen und zu verbessern. Man ist nicht gezwungen, die vollen 24h teilzunehmen. Auch einige Stunden Contest von der heimischen Kurzwellenstation machen Spaß. Nicht zuletzt, weil man auf einen CQ-Ruf tatsächlich auch viele Antworten erhält. Wir wollen auch nächstes Jahr wieder kräftig mitmachen und natürlich würden wir uns freuen, wenn dann auch noch ein paar mehr Stationen aus Franken den Weg in unsere Log finden würden.
Hinweis zu Datenschutz und Urheberrecht: Alle auf den Bildern sichtbaren Personen haben in die Veröffentlichung eingewilligt. Die Bilder stammen von Norbert DL9NAC.